Mareike Maaß nahm nach mehreren Wochen Wettkampfpause die Gelegenheit wahr, über beide Sprintstrecken zu starten. Das traditionelle Grenzlandsportfest in Leer bot diese Möglichkeit. Bei herrlichem Spätsommerwetter störte lediglich ein leichter, unberechenbarer Gegenwind. Um die Mittagszeit stand zuerst der 200m-Lauf auf dem Programm. Mareike musste mangels weiblicher Konkurrenz bei Männern bzw. männlicher Jugend mitsprinten. Nach einem guten Start und einem folgenden sehrt schnellen Kurvenlauf lag sie am Anfang der Zielgeraden noch auf gleicher Höhe mit ihren Konkurrenten. Auf der Geraden verließen sie dann jedoch ein bisschen ihre Kräfte und die jungen Männer konnten einen leichten Vorsprung erlaufen. Nach 26,85 Sekunden lief sie als dritte über die Ziellinie. Nach dem Lauf stellte sich heraus, dass die Zeitmessung schon vor dem Startschuss angelaufen war, was die Unterschiede zwischen gefühlter Zeit und gemessener Zeit erklärte. Der Veranstalter bot eine Wiederholung zum Ende des regulären Wettkampfes an.
Doch zunächst sollten die 100m-Läufe starten. Mareike war in den dritten Lauf mit den Läuferinnen mit den schnellsten gelaufenen Zeiten eingeteilt worden. Diesmal verpasste sie leider den Start und verließ als letzte die Startblöcke. In sauberem Sprintstil konnte sie Platz für Platz aufholen und das Ziel als Zweite durchlaufen. 13,08 Sekunden zeigte die Uhr.
70 Minuten später wurde dann der 200m-Lauf zum zweiten Mal gestartet. Jetzt zeigte sich allerdings, dass den Sprintern nach einem längeren Wettkampftag mit anderen Läufen oder Sprüngen die Frische fehlte. Die Zeit des ersten Laufes konnte auch Mareike nicht nehr unterbieten. Mit dem Rennverlauf und den Abständen zur männlichen Konkurrenz konnte sie allerdings zufrieden sein.